Ohne Selbsterkenntnis ist jede Beobachtung und jede Vernunftanwendung unmöglich.

Klarheit ist keine Frage der Form, sondern der Liebe.

Wenn man glaubt, dass das menschliche Leben durch den Verstand regiert werden kann, so wird damit die Möglichkeit des Lebens aufgehoben.

Die Achtung hat die Welt erfunden, um den leeren Raum zu verschleiern, den die Liebe ausfüllen sollte.

Wenn uns etwas aus dem gewohnten Geleise wirft, so denken wir, alles sei verloren. Aber dabei beginnt doch nur etwas Neues und Gutes.

Die ganze Vielfalt, der ganze Reiz, die ganze Schönheit des Lebens besteht aus Schatten und Licht.

Es gibt keinerlei Lebensumstände, an die der Mensch sich nicht gewöhnen könnte, besonders wenn er sieht, dass alle in seiner Umgebung genauso leben.

Die Musik löst alle Rätsel des Daseins.

Macht man sich keine Gedanken, dann ist es auch weiter nichts. Alles kommt nur davon, dass der Mensch denkt.

Ja, Gebete versetzen Berge; aber man muss glauben und nicht so beten, wie wir als Kinder gebetet haben, dass der Schnee zu Zucker werde.

Eine schlechte Handlungsweise kann man sein lassen, man kann sie bereuen, aber böse Gedanken gebären fortgesetzt böse Taten.

Wäre der Wille eines jeden Menschen frei, das heisst, könnte jeder Mensch so handeln, wie er gerade will, dann würde die Geschichte aus einer Reihe von zusammenhanglosen Zufälligkeiten bestehen.

Die Vernunft drückt das Gesetz der Notwendigkeit aus, das Bewusstsein das Wesen der Freiheit.

Die Vernunft ist dem Menschen gegeben, damit er sich von dem befreie, was ihn beunruhigt.

Es ist jedoch für einen Unzufriedenen schwer, einem anderen, und namentlich dem, der ihm am nächsten steht, keine Schuld an seiner Unzufriedenheit zuzuschreiben.

Und diese erschreckende Veränderung seines Wesens war nur darauf zurückzuführen, dass er den Glauben an sich selbst verloren hatte und dazu übergegangen war, anderen zu glauben.

Wenn ich sterbe, so bedeutet das für mich, der ich ein winziger Teil der Liebe bin, dass ich zu dem gemeinsamen ewigen Quell zurückkehre.

Das, was uns bekannt ist, nennen wir das Gesetz der Notwendigkeit, und das, was wir nicht kennen, nennen wir Freiheit.

Wenn es möglich wäre, bei Lebzeiten zu wissen, was nach dem Tode mit uns geschieht, würde niemand Angst vor dem Tode haben.

Wer keine Liebe zu seinen Mitmenschen empfindet, […] der soll sich zurückhalten; er mag sich mit seiner eigenen Person und allen möglichen Dingen beschäftigen, nur nicht mit anderen Menschen.