Bestattung – So zählen die eigenen Wünsche nach meinem Tod

Der eigene Tod und die Bestattung, genauso wie die eines nahestehenden Angehörigen, sind Themen, über die man ungern nachdenkt und noch seltener spricht. Sollte man es dennoch tun? Welche Gründe sprechen dafür?

Nur ein geringer Teil der Todesfälle in der Schweiz geschieht abrupt und unerwartet. Laut Bundesamt für Statistik sind es weniger als zehn Prozent. Am häufigsten sind Todesfälle hierzulande auf Krankheiten mit chronischem, absehbaren Verlauf zurückzuführen. Jeder zweite Todesfall geschieht wegen einer Krebs- oder Herz-Kreislauf-Erkrankung. In der Regel beginnen sich Menschen erst dann mit diesem wichtigen Thema auseinanderzusetzen, wenn sich ihr Gesundheitszustand merklich verschlechtert. Gedanken an Abschied und Beerdigung halten die meisten von sich fern. Das ist einerseits gut und wichtig, um optimistisch durchs Leben gehen zu können. Andererseits aber umso schwieriger, wenn später schnelle Entscheidungen nötig werden. Angehörigen fällt es oft schwer, eine Bestattung zu organisieren, wenn sie keine oder nur vage Kenntnisse über die Vorstellungen und Wünsche des Verstorbenen haben. Angesichts des Zeitdrucks, der seelischen Belastung durch den Verlust und der anstehenden Kosten können Wünsche des Verstorbenen oft nicht angemessen umgesetzt werden, wenn sie nicht frühzeitig thematisiert werden.

Wie sollte man sich mit dem Thema Tod auseinandersetzen? Welche Aspekte gilt es zu bedenken?

Für einen gesunden Menschen ist das Sterben zunächst ein sehr abstraktes Thema – oft weiss man gar nicht, welche Aspekte es umfassen kann. Wichtig ist zunächst zu klären, wer die bedeutendsten Angehörigen im eigenen Leben sind und wie man von ihnen in einer würdigen Art und Weise Abschied nehmen kann. Ebenso wichtig ist es, sich ein Bild des eigenen Wunschbegräbnisses zu schaffen. Dazu gehören die Bestattungsart, die Feierlichkeiten und deren Gestaltung. Es empfiehlt sich, diese Wünsche schriftlich festzuhalten und, wenn nötig, zu überarbeiten.

Nicht immer genügt es, ein klares Bild der eigenen Vorstellungen zu haben, wenn diese mit den Umständen schwer vereinbar sind: Besonders Konflikte mit nahestehenden Angehörigen sollten Sie unbedingt ausräumen, solange dies möglich ist. Obwohl der Wille des Betroffenen am Ende ausschlaggebend ist, kann man diesem kaum einen absoluten Vorrang gegenüber den Anliegen seiner Angehörigen einräumen. Es ist daher zentral, über Probleme zu sprechen und Uneinigkeiten, wo nötig über einen Mediator, zu Lebzeiten zu klären. Ist dies nicht möglich, so stellt wohl die Beerdigung eine letzte Möglichkeit für Hinterbliebene dar, Konflikte zu überwinden und friedlich Abschied zu nehmen.

Wie spricht man das Thema am besten anderen gegenüber an?

Das Sterben und verwandte Fragen gehören heute zu den letzten gesellschaftlichen Tabuthemen. Sie gelten als «Privatangelegenheit», über die wir wenig und leider selten sprechen. Aus diesem Grund kommt es vor, dass sich Menschen allein gelassen fühlen, wenn sie sich mit dem Thema auseinandersetzen möchten. Das muss nicht sein. Es existiert ein breites Angebot an Unterstützung, professionell wie privat. Allerdings müssen Betroffene diese Hilfe selbst in Anspruch nehmen. Ein offener Umgang mit dem Tod bedeutet nicht immer Resignation, sondern kann die Betroffenen erheblich entlasten.

Wen sollte man konsultieren?

An erster Stelle stehen erneut die Angehörigen. Wenn wir wünschen, dass sie Rücksicht auf die Betroffenen nehmen, sollten wir uns bemühen, ihre Vorstellungen ebenfalls einzubinden. Sie sind es schliesslich, die sich darum kümmern, besprochene Arrangements nach dem Todesfall umzusetzen. Klare und offene Kommunikation ist dabei der Schlüssel zu einer gemeinsamen Lösung, die für alle stimmt. 

Grosse Bedeutung bei der Planung kommt im Krankheitsfall Ärztinnen und Ärzten zu, da sie ein realistisches Krankheitsbild zeichnen und Betroffene am besten über den Verlauf ihrer Krankheit informieren können. 

Besonders für ältere oder gläubige Menschen ist ein Seelsorger eine Quelle von Kraft und Sicherheit. Wünschen Sie eine Bestattung mit religiöser Zeremonie, so kann ein würdiges und schönes Ritual sichergestellt werden, wenn Sie den betreuenden Seelsorger ebenfalls über die Anliegen der Betroffenen informieren.

Letztlich können ebenso Bestattungsunternehmen wichtige Ansprechpartner sein, da sie den rechtlichen und technischen Rahmen einer Bestattung kennen und so wissen, was notwendig und was möglich ist.

Worauf ist bei der Bestattung insbesondere Rücksicht zu nehmen? 

Vorstellungen und Wünsche im Zusammenhang mit dem Tod sind ein zutiefst persönliches und individuelles Thema. Wie und von wem sie dereinst umgesetzt werden können, muss jeder für sich selbst herausfinden. Nicht zuletzt müssen Sie gewisse rechtliche oder faktische Erfordernisse mit einbeziehen. Die Planung ist also nicht völlig frei. Ebenso leicht geht der Überblick verloren, wenn es gilt, unter Zeitdruck zu entscheiden. In diesem Fall kann ein Beratungsgespräch mit einem Bestatter des Vertrauens oder einer Bestattungsplanerin eine Stütze sein. Wir von DeinAdieu.ch bieten Ihnen zudem mit unserem Online-Bestattungsplaner kostenlos und unverbindlich die Möglichkeit, Bestattungspakete zu konfigurieren und dabei gleich rechtsgültig und kostenlos die Wünsche festzuhalten. Zudem können Sie in einer Bestattungsverfügung Ihre Vorstellung bezüglich Ihrer Bestattung schriftlich festhalten.

Was ist der Unterschied zum Testament?

Für die Regelung des eigenen Nachlasses empfiehlt es sich immer, unabhängig von der Bestattungsplanung, ein Testament aufzusetzen und es ordnungsgemäss zu verwahren. Wünsche über die Bestattungsmodalitäten sollten nicht Teil des Testamentes sein. Dies da ein «letzter Wille» häufig erst nach der Bestattung eröffnet wird.

Dabei muss aus einer Verfügung von Todes wegen klar hervorgehen, dass sie Ihren eigenen Willen wiedergibt und ohne äusseren Druck zustande kam. Aus diesem Grund sollten Sie solche Verfügungen vorab mit den nahestehendsten Angehörigen besprechen, handschriftlich abfassen und unterschreiben oder nach einer allgemein anerkannten Vorlage verfassen, wie etwa beim Organspendeausweis.

Wenn Sie diese wichtigen Punkte berücksichtigen und, wo nötig, Hilfe annehmen, ist bereits ein grosser Schritt auf dem Weg zu einer würdigen Bestattung getan. DeinAdieu.ch begleitet Sie gerne dabei.

Todesfälle sind häufig vorhersehbar und viele Menschen haben eine Vorstellung davon, wie sie bestattet werden möchten. Eine zeitgerechte Vorbereitung darauf kann den Abschied und die Planung für alle Betroffenen erleichtern. So können Sie vorab klären, worauf Hinterbliebene Rücksicht nehmen sollten und was überhaupt möglich ist.
Es empfiehlt sich, zunächst mit den Angehörigen zu sprechen, ferner mit Ärzten, Seelsorgern, Bestattungsunternehmen sowie wenn nötig mit zuständigen Amtsstellen. Anschliessend sollten sie die eigenen Wünsche schriftlich festhalten. Ganz unverbindlich können Sie ebenfalls in wenigen Klicks ein Bestattungspaket nach Wunsch mit dem Online-Bestattungsplaner von DeinAdieu.ch generieren, um Ihre Vorstellungen zu konkretisieren.

Kommentar verfassen