Er habe ein gutes Leben gehabt und deshalb werde er es dereinst im Jenseits ebenfalls guthaben, sagt Hugo Bohny. Einst ein erfolgreicher Bankier. Heute ein heiterer Rentner, der offen über Leben und Sterben redet.
«Bei fast allen Verstorbenen habe ich ein leichtes Lächeln auf den Lippen gesehen, ein zufriedenes Gesicht», sagt Larissa Gehrig, Leiterin Fachdienst Palliative Care bei der Spitex Zürich Sihl. Die junge Frau lernt die Menschen kennen, wenn ihre letzten Monate, ihre letzten Wochen angebrochen sind. Wenns ums Sterben geht.
«Und tschüss.» Abschied nehmen geschieht oft beiläufig, flüchtig und unbedacht. Was, wenn wir uns danach nie mehr sehen? So ein dahingeworfenes Abschiedswort kann zu einem zentralen Element im Leben werden. Deshalb sollten wir uns Gedanken machen, wie wir das Abschiednehmen gestalten.